Kostenrechnungen

  • kalkulatorische Kosten
  • Vollkostenrechnung
  • Zielkostenrechnung


Kalkulatorische Kosten

Kalkulatorische Kosten entsprechen den Nutzungskosten für Arbeit, Kapital und Boden:

  • Arbeit:   Lohnansatz
  • Kapital: Zinsansatz
  • Boden:   Pachtansatz

Sie sind individuell den betrieblichen Gegebenheiten anzupassen.

Beispiel:

  • Lohnansatz 20€/h, da alternativ Anstellung im Büro des Maschinenrings möglich
  • Zinsansatz 1,5%, da alternativ Geldanlage bei der Bank möglich
  • Pachtansatz 400€, da alternativ eigene Flächen verpachtet werden können

(Quelle: nach W. Pfadler, J. Habermeyer)


Vollkostenrechnung

Die Vollkostenrechnung gibt alle Kostenstellen einer betriebswirtschaftlichen Betrachtung wieder. Zu den möglichen Kostenstellen zählen im überbetrieblichen Maschineneinsatz:

Diese Kostenstellen werden in der Maschinenkostenrechnung und bei den Arbeitserledigungskosten berücksichtigt.


Zielkostenrechnung

Zielkosten verfolgen einen gegensätzlichen Ansatz zu den gängigen Kostenrechnungssystemen. Klassische Zuschlagskalkulationen stellen sich die Frage, was etwa ein Produkt kostet. Zielkostenrechnungen befassen sich stattdessen mit der Fragestellung, was ein Produkt überhaupt kosten darf, um kostendeckend produziert zu werden. Ausgangssituation bildet der benötigte Marktpreis. Vom Marktpreis wird unter Abzug des angestrebten Gewinns auf die zulässigen Kosten (Zielkosten) zurückgerechnet. Der Betrachtungszeitraum beläuft sich auf mehrere Jahre, um Planungssicherheit zu gewährleisten. Ständiges Kostencontrolling stellt klar, inwieweit die Zielkosten tatsächlich erreicht werden.

Die Festlegung von Kostenzielen hat folgende Hintergründe:

  • Abschätzung von Potentialen
  • Messlatte für jede Organisationsplanung einer arbeitswirtschaftlichen Konzeption
  • Veränderungs- und Handlungsbedarf erkennen
  • Maßnahmen nach Erfolgsaussichten beurteilen
  • Voraussetzung für Erfolgserlebnis

Im landwirtschaftlichen Kontext eignet sich diese Denkweise vor allem für die Betriebsentwicklung. Ein klar festgelegtes Einkommensziel hilft, die Kosten dementsprechend zu gestalten und wirtschaftlich stabil zu handeln. Insbesondere die Arbeitsorganisation kann sehr gut über Zielkostenrechnungen dargestellt werden. Die Betrachtung erfolgt über Stückkosten (€/dt; €/kg). So lassen sich die ermittelten Werte besser vergleichen.

 

Weiterführend siehe Zielkosten im Betrieb.

 

Vorteile:

  • Produkt-Kosten-Management
  • Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Einkommensziel
  • Kosteinsparungen
  • Kostenkontrolle

(Quelle: nach W. Pfadler, J. Habermeyer)